Donnerstag, 24. November 2011

Hanabi - ein ganz normales japanisches Feuerwerk

Für gestern, Mittwoch den 23.11, war ein Feuerwerk (japanisch: Hanabi) in Nagano angekündigt. Juhu, ich mag Feuerwerke, dachte ich, also setzte ich mir in den Kopf auch dorthin zu gehen. Der Beginn war für 18 Uhr festgelegt. So früh, wunderte ich mich noch. Da wusste ich auch noch nicht, dass das Spektakel zwei ganze Stunden dauern sollte.
Eigentlich wollten wir alle dorthin fahren, doch William war ein bisschen am kränkeln (heute war der Ärmste richtig krank, mit Fieber, Übergeben und allem drum und dran... Ich hoffe, es geht ihm bald wieder besser!), sodass Sarah mit ihm zuhause blieb. Also fuhren wir, Joe, Yuki, Cherie, Antoine, Steven und ich, im großen Van nach Nagano. Leider waren wir ein bisschen spät dran, wir konnten einige Feuerwerke schon aus der Ferne sehen. Ich hatte schon Angst, gar nichts mehr vom Feuerwerk mitzubekommen, aber wiegesagt: von der Länge desselben wusste ich bis dahin ja noch nichts. Wir parkten das Auto auf dem Parkplatz der Universität an der Joe arbeitet. Das war sehr praktisch, denn logischerweise waren alle Parkplätze überfüllt (es fuhren sogar Shuttlebusse von Parkplätzen zum Ort des Geschehens) und auf den Uniparkplatz durften natürlich nur Mitarbeiter. Und zum Glück war der besagte Parkplatz nur ungefähr 5 Gehminuten von Schauplatz entfernt, sodass wir getrost auf eine Fahrt mit dem Shuttlebus verzichten konnten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Was mich dort erwartete überstieg meine kühnsten Erwartungen! Es war der Wahnsinn! Gegen ein japanisches Feuerwerk ist ein deutsches "Feuerwerk" (es ist eigentlich noch nicht mal Wert, Feuerwerk genannt zu werden) gar nichts! Es würde mich nicht wundern, wenn japanische Touristen uns mit unseren "Feuerwerken" auslachen würden!
Das ganze Feuerwerk war kein Zusammenhängendes, sondern gliederte sich in Teile. Insgesamt waren es etwa um die 45 (!) Teile, deshalb auch zwei Stunden. Jeder Teil hatte sogar einen Namen, natürlich eine Nummer, der Ordnung wegen, und sogar der Preis wurde genannt. Gut zu wissen, wieviel Geld verschossen wird ;-)
Trotzdem: Es war einfach Wahnsinn! Eigentlich nicht mit Worten zu beschreiben. Deswegen habe ich versucht, einiges mit der Kamera einzufangen. Sieht natürlich nicht so besonders aus, das muss man selber miterleben. Aber um einen kleinen Eindruck zu bekommen, ist es ganz in Ordnung denke ich. Bei den folgenden Videos konnte ich leider auch nicht alles aufnehmen, da entweder die Feuerwerke zu groß oder zu weit auseinander waren (oben und unten am Boden). Und am Ende hatte ich leider auch keinen Speicherplatz mehr :-(
Aber egal, hauptsache es reicht, um neidisch zu werden! ;-) Viel Spaß beim Anschauen!
Da saßen sie und schauten. Es war ein riesiges Gelände, das hier ist nur ein kleiner Teil davon.
Die Zeile der Fressbuden war ewig lang. Pi mal Daumen würde ich sagen bestimmt ein Kilometer, wenn nicht sogar mehr.

Ein bisschen zu früh abgedrückt...
Leider "versperrte" uns auch eine Leine die perfekte Aussicht auf alles. Aber es war trotzdem einfach atemberaubend!


Hier noch ein paar Video-Mitschnitte. Am Besten haben mir ja die mit Musik unterlegten Feuerwerke gefallen :-)






Bei diesem Video bin ich auf die blöde Idee gekommen, die Kamera zu drehen... (ich dachte, man würde so mehr vom Feuerwerk sehen) Dass das vielleicht nicht ganz so schlau ist, habe ich dann auch gemerkt. Natürlich habe ich dann, noch schlauer als sowieso schon, einfach aufgehört zu filmen und dann ein neues Video angefangen... Das nächste Video ist dann also quasi "Rocky 2". ;-)





Und natürlich auch ein Feuerwerk mit klassischer Musik :-) (Papa, hilf mir: Wie heisst das Stück nochmal und von wem ist es? Mir liegt es auf der Zunge, aber ich komme nicht darauf...)



Das letzte Video musste ich leider, aufgrund Speicherkapazitätproblemen meiner ehrenwerten Kamera, frühzeitig beenden. So bleibt das finale Finale traurigerweise ungesehen. Aber lasst euch sagen: Das "Finale" war gar nicht mal so spektakulär wie manch andere Teile der Show. ;-)

Fazit des Hanabi-Abends: Japaner wissen wie man Geld richtig verpulvert! Denn japanische Feuerwerke sind der Wahnsinn! Deutsche "Feuerwerke" sind eher so pöffpöff und fertig... Wir könnten uns zuhause ruhig eine Scheibe von abschneiden! :-)

Mit dieser Erkenntnis sage ich gute Nacht und またね! Bis bald (^-^)/


Dienstag, 15. November 2011

Einmal Thanksgiving, Yoga und als Beilage japanische Tanz-Animateure, bitte!

Es gibt mal wieder einiges aus den letzten Wochen zu berichten. Als Erstes noch kurz um jegliche Zweifel zu beseitigen: mir geht es gut und auch nach fast drei Monaten in Obuse gefällt es mir hier immernoch! Also, kein Grund zur Panik! ;-)

Angefangen mit Donnerstag, dem 3.11. An diesem Tag ist nationaler Feiertag und außerdem Kulturtag. Also hatten Sarah und Joe frei. So blieb den ganzen Tag Zeit das Essen für den Abend vorzubereiten. Denn: mir sollte es vergönnt sein mein erstes Thanksgiving (und das auch noch in Japan) zu feiern. Eigentlich wird Thanksgiving am vierten Donnerstag im November zelebriert, doch da hier nunmal am ersten ein Feiertag ist (und alle Zeit haben), haben wir das Essen einfach ganz frech an den Monatsanfang gezogen. Also, ein Thanksgiving-Essen zuzubereiten ist bei weitem wirklich nicht ganz einfach... Joe kümmerte sich um den großen Truthahn (der natürlich gefüllt war) und ich half gelegentlich (soweit es William zuließ) bei den Beilagen. Aber die Helfer waren ja auch da um ihren Job zu machen, der da eben wäre: helfen. Mit gemeinschaftlicher Kraft war das Essen auch relativ schnell fertig. Wir luden auch noch ein paar Leute ein, sodass wir am Ende zehn Leute waren. Und trotzdem haben wir nicht alles geschafft. Aber das Beste an so Festen sind ja immer die Reste-ess-Tage danach :-)
Ich muss aber sagen, so ein großes Thanksgiving-Befüllnis macht schon Spaß! Ich musste leider auch meine Vegetarischen Prinzipien mal kurz über Bord schmeißen und ein kleines (es war wirklich winzig) Stück Truthahn probieren. War ja schließlich mein allererster Truthahn. Ich finde, dass kann man dann schon mal tolerieren, oder? Und ich muß sagen, er war wirklich lecker! Ich genoß meine zwei Häppchen Truthahn um mich dann noch am Rest des leckeren Essens (ich weiß jetzt schon gar nicht mehr, was es alles so gab, da einfach eine unglaubliche Vielfalt herrschte...) zu laben. Gut, dass es dann nicht auch noch einen wunderbaren Apple-Crumble-Cake mit Eisbeilage als Nachtisch gab... Danach war einem einfach nur zum Platzen zumute, aber lecker war es auf jeden Fall!
Nebenbei erwähnt (Das ereignete sich allerdings etwa einen oder zwei Tage vor dem Thanksgiving-Essen): Der eine Helfer aus London, Antoine, hatte die glorreiche Idee die eingelegten Pflaumen im Pflaumenwein zu einer Marmelade zu verarbeiten. Meiner Meinung nach (Antoine teilt diese Meinung) kann man die nicht roh essen, da sie einfach zu bitter schmecken - und zum Glück auch gar nicht nach Alkohol. (Ich erinnere an dieser Stelle kurz an Grace aus Taiwan, die nach 5 Pflaumen lallend, mit roten Bäckchen zu mir sagte: "Im drunken by eating plums...wtf?!" ;-) )
Gedacht, getan: Es wurde Marmelade hergestellt. Ich half Antoine beim Pflaumenschälen und zerkleinern. Er kochte die Pflaumen dann, fügte etwas Zucker (natürlich nicht ungefähr eine Tonne) dazu und voila: Fertig war die Marmelade! Stolz probierten wir sie und stellten fest, dass die ja eigentlich echt gar nicht schlecht schmeckt. Es war auch kein Alkohol mehr zu schmecken. Später erzählte er mir, dass er sich allein schon vom auskochendem Alkoholdampf beschwipst fühlte.
Sieht "interessant" aus, schmeckt aber wirklich nicht schlecht!

Tada! Die fertige "Le Toine Jam"
Ein wirklich interessanter Geschmack, aber ehrlich nicht schlecht! (Die Marmelade bestand sogar die ultimative Geschmacksprobe, da wir sie Sarah zum Probieren gaben. Und sie war ebenfalls begeistert!) Also, warum also nicht verkaufen? Erstmal eine Schnapsidee, aber wer weiß? Einen Abnehmer für das Rezept haben wir ja schon ;-). Natürlich braucht die Marmelade noch einen coolen Namen, sonst wäre es ja langweilig! Wir entschieden uns für "Le Toine Jam". (Ein Mix aus unseren Namen: Leo und Antoine) Find ich super!
Jedenfalls, am Tag von Thanksgiving hat Antoine einen dünnen Butterteig gebacken und die Marmelade darauf verteilt. Und diesen "Le Toine Jam-Kuchen" gab es nach dem Essen natürlich auch noch. Sehr lecker! Aber dann war ich definitiv gesättigt. (Applaus!) :-)

Ein paar Tage vor Thanksgiving reiste ein neuer Helfer aus Taiwan an, Steven. Er ist etwas älter als wir (um die vierzig) und ein Yoga Lehrer! Hier gibt es wirklich immer wieder etwas Neues!
So lief es unweigerlich auf eine Yogastunde am Tag darauf, den 4.11 hinaus. Aber ich wollte ja schon immer Mal Yoga ausprobieren. Und dann auch noch gratis, was gibt es da besseres? Und ich muss sagen, es ist wirklich gar nicht schlecht. Die Übungen waren nicht allzu anstrengend, aber doch ganz gut. In der ersten Stunde waren wir zu viert (plus Lehrer) und in der zweiten Stunde kamen auch noch Bryan und Kaori dazu, sodass es im Zimmer dann doch etwas eng wurde... Hat aber dann doch irgendwie geklappt. Jetzt versuchen wir regelmäßig alle zwei Tage Yoga zu machen. Mal schauen, wie lange ich das durchhalte ;-)

In der Woche selber passierte nicht viel Außergewöhnliches... Ich fuhr ein paar Mal nach Nakano um ein bisschen zu shoppen (habe ich schonmal erwähnt, dass es überaus praktisch ist, dass in Japan die meisten Geschäfte bis 22 Uhr oder sogar länger aufhaben?). Habe auch ein paar schöne Sachen gekauft, u.a eine wunderschöne Tasche (die ist suuuuuuuper süß! Natürlich mit Schleife!) und gaaanz viele Sachen im 100 Yen-Shop. Zum Beispiel hundert Schuh-Accessoires (sowas Tolles gibt es ja bei uns nicht). Damit ihr euch darunter was vorstellen könnt, hier ein Foto:
Kann man alles um den Schuh rummachen, oder anklipsen. Macht vielleicht nicht allzu viel Sinn, aber Spaß :-)
Hab mir auch endlich eine süße Fototasche gekauft. Die Schleife ist allerdings separat gekauft, die muss ich noch drannähen... Ja, ich mag Schleifen. Habe ich das bereits erwähnt?
Nach der einen Shopping-Tour sind wir in einem Family-Restaurant noch schnell was essen gegangen. Mittlerweile stehe ich total auf Mais-Mayonese-Pizza! Und als Nachtisch noch einen super leckeren Kastanien-Kuchen! Neidisch? ;-)

Am Freitag, dem 11.11 war es endlich wieder soweit: eine Obusession (meine dritte) stand an! Diesmal kam ein Designer (er hatte u.a auch die Plakate zum Obuse Marathon kreiert) und obwohl ich mal wieder nicht alles verstand, war es doch sehr interessant. Er zeigte einige Bilder, was das Verstehen dann doch um Einiges erleichterte.
In diesem Raum findet bei jeder Obusession der Vortrag statt.

Der Designer erklärte u.a, dass der Verkauf von Produkten unweigerlich mit dem Design (oder auch nur mit dem Namen) zusammenhängt. So wurde das Design dieser Teedose aufgrund schlechtem Verkaufes kurzerhand....

...in diese Verpackung verwandelt. Gleicher Inhalt, neues Design. Verkauft sich aber seitdem wohl merklich besser.

Außerdem ist er Mitbegründer des Zeitungspapiertaschen-Konzeptes. Ursprung der Idee, war das Finden einer achtlos weggeworfenen Zeitung in einem Fluß. Da man das Flußgebiet vor einer derartigen Verunreinigung schützen wollte, entwickelte man dieses Recycling-Konzept der aus Zeitunspapier gefalteten Tragetasche. Gute Idee, finde ich. Und dazu auch noch irgendwie echt stylisch ;-)

Nach dem Vortrag dann essen im Restaurant. Damit man leichter ins Gespräch kommt und über den Vortrag oder was auch immer plauschen kann, ist das ganze eine Stehparty (was nach 3 Stunden rumgestehe echt irgendwann anstrengend wird).

Viele Speisen, viele Varianten und glücklicherweise auch zwischendurch etwas ohne Fisch und Fleisch :-)

Wie zum Beispiel dieser Kuri-gohan (Kuri= Esskastanie; gohan= Reis), der wirklich unglaublich lecker schmeckt!

Eines meiner Tellerchen. Leckerer Kuri-gohan mit japanischem Bier (das mir auch nur schmeckt, da es halt einfach nach Wasser mit etwas Kohlensäure schmeckt. Natürlich nicht mit dem starken deutschen Bier zu vergleichen, aber eine echt gute Alternative zu Sake oder grünem Tee...)

Dieser Abend hielt auch noch eine Überraschung bereit: Wir trafen Watanabe-san, den Besitzer des Watanabe-Hauses, in dem wir leben dürfen (ganz links). Neben ihm seine Frau (die um einiges netter aussieht, wenn sie lächelt) und eine Oma (von wem, weiß ich leider nicht, aber sie war dabei). Bis dato hielt ich Herrn Watanabe für eine Legende, doch an diesem Abend wurde der Mythos Realität. Ich kann es immernoch nicht glauben... ;-) Kurze Info nebenbei: Mein Oberarm sieht nur aufgrund des ausgebeulten Hemdes so überdimensional groß aus... liegt natürlich nicht am massigen Essen, das es hier gibt ;-)

Und nach dem Essen wie immer noch in die Oni-Bar, weiter mit Wein, Grissini und DER Schokolade befüllen. Oh mein Gott, diese Schokolade ist einfach der Wahnsinn!! Wie gut, dass wir nicht schon für unsere Schokoladengier bekannt sind. Ich wollte den Kellner lediglich nach Wasser für Kaori fragen, sagte nur "Entschuldigung" und schon kam er mit einem neuen Schälchen Schokolade angerannt... Ich weiß noch nicht, ob ich das gut oder eher peinlich finden soll ;-) Wie wir in Erfahrung gebracht haben, wird diese himmelsgleiche Schokolade in Hokkaido hergestellt und ist natürlich nicht für den öffentlichen Verkauf bestimmt... War ja klar... :-(
Nach dem überaus gelungenen Freitagabend, ging es am Samstag, den 12.11 weiter. Da wir mal wieder richtig schön gepflegt tanzen gehen wollten, machten wir uns zu viert (Kaori am Steuer, Yuki, Cherie und ich) auf nach Nagano. Teppei kam später ebenfalls nach. Wir gingen in den Club Fame, da dort heute wohl ein bekannter Comedian, der Luftgitarre spielt (Wahnsinn! Das wollte ich auch schon immer mal können!) auftreten sollte. Als Musikrichtung war Hip-Hop angekündigt. Naja, besser als nichts. Als ich den Club betrat wurde ich erstmal von einer headbangenden Meute und einem Lied einer meiner absoluten Lieblingsbands, Maximum the Hormone, begrüßt. Voller Euphorie warf ich mich in die Menge, riß mir meinen Haarschmuck aus den Haaren (die ich vorher mit viel Mühe gestylt hatte und die wirklich toll aussahen - das war mir dann aber auch egal) und headbangte eifrig mit. Das ganze erinnerte mich an das Steinbruchtheater in Darmstadt Mühltal und so fühlte ich mich wieder ganz zuhause. Aber mit besserer Musik ;-) Nach Maximum the Hormone spielte der DJ (der eine Frau war) dann noch Ellegarden, eine weitere Band, die ich absolut toll finde. Nach einer halben Stunde rumhüpfen waren meine Haare leicht naß und sowieso sah ich ganz wunderbar aus. Aber ich fühlte mich großartig. So viel Spaß hatte ich lange nicht mehr! Und es sollte noch interessant weitergehen... Plötzlich war es nämlich mit guter Musik vorbei und es wurde J-Pop aufgelegt. Wer J-Pop nicht kennt: es ist ein etwas nerviges Gequäke von hohen Mädchenstimmen oder auch von Männern gemischt mit noch nervigerem Bum-bum-bum-Techno-kram. Also nicht wirklich mein Fall, aber was sich mir dann für eine Szenerie bot, war ein Bild für die Götter. Die Japaner beim feiern, animiert von einem Mann im Schulmädchenkostüm! Sowas gibt es wirklich nur hier! Natürlich hat auch jedes Lied seinen eigenen Tanz. Ist ja klar.

Einfach zum schießen!


 Das Ganze hat mich dann teilweise ein bisschen an Fitnessstudio erinnert... Alle in einer Reihe, schön geordnet und brav den Trainer nachahmen... Interessant...

Und als dann noch Comedyeinlagen kamen, bin ich vollends zusammengebrochen... vor Lachen versteht sich ;-)




Da Kaori am nächsten Tag arbeiten musste, ist sie mit Cherie gegen halb 3 nach Hause gefahren. Glücklicherweise erklärte sich Teppei bereit, noch eine Weile zu bleiben. So konnte ich mir die lustigen Japaner beim Tanzen noch ein bisschen länger anschauen. Da ich den Japaner im Schulmädchenkostüm für den angekündigten Comedian hielt, wurde ich ein bisschen von dem Andrang gegen 3 Uhr überrascht. Das lag daran, dass der Hauptcomedian (ein fetter Japaner in einem Tigerpulli) sich erst jetzt in den Club bequemte, um dann vorne auf dem Podest rumzuhüpfen und Luftgitarre zu spielen. Aber immerhin kann ich jetzt sagen: "Ich habe den japanischen Comedian... tja, mist, jetzt müsste ich seinen Namen kennen, live gesehen!" Aber da der nette DJ wieder Maximum the Hormone auflegte, war mir das eigentlich auch recht schnuppe :-)
In der Mitte, der überaus bekannte japanische Comedian (für mich: der fette Japaner im Tigerpulli)... habe gerade mal nachgegoogelt, der Typ heißt Ôchi Yôsuke. Jetzt bin ich viel schlauer als vorher... Ach, eben habe ich herausgefunden, dass der in einem unheimlich blöden japanischen Film mitspielt (Detroit Metal City), den wir mal fast im Japanischunterricht angeschaut haben. Hätten wir den angeschaut, dann hätte ich jetzt wenigstens damit angeben können... Mist... Aber egal, war eh nur eine Nebenrolle ;-)

Und neben dem Ausgang des Clubs standen ganz viele Eimer mit Blumen drin. Die Blumen durfte man sich einfach mitnehmen und so stellte ich auf die Schnelle einen schönen Blumenstrauß zusammen, der jetzt unseren Küchentisch ziert :-)
Fazit des Abends: Japaner sind schon komisch, aber das wusste ich ja eigentlich schon vorher ;-)

So, das war es bis hier, ich werde demnächst bestimmt wieder lustige Geschichten aus Japan präsentieren können, denn hier passiert irgendwie immer irgendwas!
Gute Nacht, おやすみ und bis bald! (>w<)/

PS: Eben kam Cherie in mein Zimmer und hat mir einen selbstgebackenen Schoko-Bananen-Kuchen gebracht!! Lecker! Der ist jetzt allerdings auch schon weg, aber hier noch ein Erinnerungsfoto zum neidisch werden ;-)
Ihr seht also (vor allem du, Oma): Hier werde ich ganz bestimmt nicht verhungern! ;-)