Sonntag, 30. Dezember 2012

...und der Rest (endlich!)

Jetzt habe ich mal ein bisschen Zeit gefunden, nach dem Weihnachtsstress (der mir dieses Jahr besonders viel Spaß gemacht hat!! Weihnachten zu Hause ist doch am aller Schönsten!!) meinen Blog zu Ende zu schreiben.

Wo war ich eigentlich stehengeblieben? Ach ja, Disneyland Anfang September. Am Abend des 7.9 um genau zu sein. Denn während Angelika mit Sarah und William zurück nach Obuse fuhr, blieb ich das Wochenende über in Tokio.
Gleich am nächsten Tag traf ich mich mit meiner Kommilitonin Anja und ihrem neuen Freund Kento. Wir tingelten quer durch Tokio, Mittagessen in Shinjuku, shoppen in Harajuku und Abendessen in Roppongi.
Ein Zwischenstopp im Purikura-automat wurde selbstverständlich auch eingelegt.

Wir gingen zum Abendessen allerdings nicht ins Hard Rock Cafe, sondern in das Burgerrestaurant Tony Roma´s. Die zwei bestellten sich Burger und Rippchen und ich natürlich die vegetarische Version: Pommes und Salat. War aber sehr lecker!

Ich blieb noch bis zum nächsten morgen in Tokio, fuhr dann aber mittags wieder nach Obuse, denn es war wieder Zeit für die Obusession! Meine letzte, übrigens. Aber, da das Gratistrinken und snacken in der Bar nach dem eigentlichen Event abgeschafft wurde (es gibt sogar keine Schokolade mehr!!), fiel es mir dann doch nicht so schwer Abschied zu nehmen. Denn, was ist eine Obusession ohne abschließendes Nomikai ("Trink-treffen") und DER Schokolade?!
Es war trotzdem sehr schön, dieses Mal nämlich unter freiem Himmel. Leider konnte ich den Sprecher so fast gar nicht verstehen, da die Akustik draußen nicht so gut war, wie in dem üblichen Raum.


Noch einmal ein Abschiedfoto mit dem Mann, der mir über ein Jahr leckeren Weißwein und DIE Schokolade servierte.

Und natürlich nochmal ein Yukata-foto vor einem der "Wahrzeichen" Obuses: der Käferstatue.

Am 11.9 fand abends ein kleines Konzert einer Geigerin statt. Und zwar in dem Restaurant, in dem sonst auch die Obusession-party abgehalten wird. Diese Gelegenheit nutzten wir Mädels und zogen noch einmal unsere Yukata an. Unsere Kimono-Lehrerin kam ebenfalls, da musste der Yukata natürlich ganz besonders schön sitzen.
Die Geigerin spiele sowohl klassische Stücke japanischer Lieder ("Sakura"), aber auch Stücke klassischer europäischer Musik. Und da Japaner ja so einen Faible für Disney haben, spielte sie noch ein Disney-Medely mit bekannten Melodien aus den beliebtesten Filmen (wie zB Aladdin oder Die Schöne und das Biest).
William war auch dabei, zeigte aber nicht soviel Interesse am Konzert selbst, sondern spazierte lieber in der Gegend herum. Glücklicherweise mussten weder Angelika, Lisa oder ich hinterherwetzen, da sich Sarah seiner annahm. Zum Schluß gab es noch ein obligatorisches Foto der Musikerin mit Publikum.
Der Beweis: in Japan bin ich eine der größeren Menschen! :-)
Sarah, Lisa, unsere Kimono Lehrerin, ich und Angelika
Fotoversuch 1 mit William
Fotoversuch 2
Fotoversuch 59...
....Fotoversuch 183... 
...Fotoversuch ach egal. ;-)

Am 15.9 fand der Undôkai (Sportfest) der Grundschule statt, welches William und ich mit Freuden besuchten. Angelika war vor ein paar Tagen leider schon wieder abgereist, deswegen waren wir zwei jetzt wieder auf uns allein gestellt. Es war sehr heiß an diesem Tag, deshalb wunderte es mich umso mehr, dass die Kinder munter in der prallen Sonne herumsportelten.
Es gab einen Staffellauf
Tauziehen
Die anderen Kinder feuerten kräftig an, mit Taikotrommeln und Gesang

Da Joe ja Lehrer an dieser Schule ist, war er an diesem Tag selbstverständlich auch anwesend
Ein Spiel, bei dem es darum geht, den Pfahl umzustoßen bzw. zu verteidigen. Natürlich ein reines Jungenspiel



Das "Fahnen-klau"-Spiel

Entpunktestand: Knapper Sieg für Team rot
Nach Ende des Festes ging ich noch schnell die zwei Klassen besuchen, die ich im Mai besuchte, als William im Krankenhaus war. Ich verabschiedete mich schonmal von ihnen, da mein Abschied ja bereits nahte. Im Flur hingen Fotos von den Schülern, die meiner Meinung nach akrobatische Meisterleistungen vollbrachten.
An deutschen Schulen wäre sowas natürlich nicht möglich...

Sehr beeindruckt verließ ich die Schule wieder und machte mich mit William auf den Heimweg.

Am nächsten Tag, dem 16.9, fand das alljährliche Kitsune-Matsuri, das Fuchsfest, statt. Juhu! Wieder bekam ich die Gelegenheit einen Kimono anzuziehen, als Fuchs geschminkt zu werden und an der Parade teilzunehmen (jetzt wusste ich wenigstens, was auf mich zukam!).
Dieses Jahr gab es (glücklicherweise) keine Plastikperücken mehr, sondern Fuchsmasken. Meine band ich mir ins Haar. Es war wieder sehr heiß an diesem Tag, doch ohne die Plastikperücke sogar im Kimono erträglich.
Die Gastfamilie und ihre zwei Kindermädchen


Lisa und ich vor dem Fuchsschrein

Einen seeehr süßen, noch ganz kleinen Hund habe ich auch getroffen

Lisa und ich mit dem Brautpaar


Es gab sogar noch einen Drachentanz zum Abschluss
Da ich dieses Mal wusste, was auf mich zukommt (u.A das Ausschenken von Sake an die Gäste) konnte ich das Geschehen ganz entspannt angehen und mehr genießen. Abends fand dann wieder eine kleine "Afterparty" der Higashimachi-Mitglieder statt, bei dem es Essen und Alkohol en masse gab. Wieder so viel, dass wir beutelweise Reste mit nach Hause nehmen konnten. Die, die nicht mit auf der Feier waren (eigentlich waren nur Lisa und ich dort) freuten sich natürlich über das ganze Essen.

Ein paar Tage später, dem 21.9 hatte ich frei. Da Yuki ebenfalls einen freien Tag hatte, fuhren wir nochmal nach Togakushi, da ich den Weg zwischen den Zederbäumen gerne noch einmal ohne Schnee sehen wollte. Der Unterschied war enorm. Nicht nur, dass jetzt alles anders aussah, jetzt konnte man sich endlich frei bewegen und ohne Gefahr auf glattem Schnee auszurutschen in der Gegend herumzuspazieren.



Endlich konnte man den Weg ohne Rutschen passieren
Nochmal zum Vergleich: der Weg Ende April


Man konnte sogar die Wurzeln der Bäume sehen. Auch diese Höhle war uns neu, denn damals war sie  unter dem Schnee begraben



Jetzt sahen wir dieses Tor das erste Mal in voller Größe
Im April haben wir es nur zu einem drei-viertel sehen können.





Im Winter war nichts von diesen Treppen zu sehen...
...nur ein Stück vom Tor





Es war nochmal ein sehr schöner Ausflug in der Region um Nagano. Irgendwann möchte ich gerne einmal das Soba-Feld blühen sehen...

Zur Erinnerung: Foto vom Kurinko-matsuri
Am 26.9 dann fuhr ich noch ein letztes Mal zum Spaß nach Tokio. Ich hatte das Glück bei Sarahs Bekannten, die ich am Kurinko-matsuri kennenlernte, übernachten zu dürfen. Sie besitzen ein Haus im Viertel Eifukuchô, etwa 10 Minuten von Shibuya entfernt, welches selber designt ist (Maja ist Architektin). Sie leben dort mit ihren zwei Kindern (Einem Mädchen, 10 und einem Jungen, 8) und ihrem Hund. Ich kam gegen Nachmittag dort an, begrüßte sie, übergab mein Gastgeschenk (so macht man das in Japan) und fuhr aber alsbald weiter nach Shibuya, da ich mich dort mit meiner Kommilitonin Birgit und ihrer Freundin traf.Wir liefen ein wenig in der Gegend rum, gingen in ein neues Kaufhaus und betrachteten vom obersten Stockwerk den roten Abendhimmel.


Wir bekamen langsam Hunger und suchten einen geeigneten Ort zum Abendessen. Unsere Wahl fiel auf ein Okonomiyaki Restaurant, bei dem man die Okonomiyaki auf einer kleinen Grillplatte in der Mitte des Tisches selber machen musste. Sogar den Teig musste man selber mischen.





Wir bekamen das aber einigermaßen gut hin und ließen es uns gut schmecken :-)
Dann trafen wir uns mit einem japanischen Freund der beiden und gingen noch in ein sogenanntes "Cat-Cafe". Wie der Name schon sagt, gibt es dort Katzen. Unmengen von Katzen. Aber süß. Man bezahlt dort einen Festpreis für eine bestimmte Zeit an Aufenthalt inklusive einem Getränk. Außerdem kann man noch kleine Snacks für die Katzen kaufen und dann an diese verfüttern.
So sah es in dem Cat-Cafe aus. Es galten allerdings strenge Regeln. Vor dem Betreten zum Beispiel, muss man sich die Hände desinfizieren und waschen, um die Katzen nicht mit Viren von außerhalb zu infizieren.
Wer das Schälchen mit den Leckerlies hatte, war gleich sehr beliebt  :-)

Unter den vielen größeren Katzen waren sogar drei kleine Kätzchen dabei. Denen durfte man aber noch keine Leckerlies geben, denn dafür waren sie noch zu klein. Es war schwer diesen Katzenäugelchen zu widerstehen, doch da wir unter den wachsamen Augen des Besitzers standen hielten wir uns zurück.

Birgit (links) und ihre Freundin Jana



Der Bändel meiner Kamera war ebenfalls heiß begehrt :-)
Man konnte das Cafe auch besuchen, ohne in den Katzenraum zu gehen. Anscheinend gibt es wirklich Menschen, die sich vor die Glasscheibe setzen, etwas trinken und den Katzen zuschauen...



Kurz vor Schluss nochmal ein Gruppenfoto von uns vieren. Der Japaner ganz Links heißt übrigens Sho.


Nach dem Cat-Cafe Erlebnis suchten wir uns eine Bar in Shibuya und tranken gemeinsam etwas, um den Abend schön ausklingen zu lassen.

Am nächsten Tag wollte ich mir die Gegend Eifukuchô ein bisschen näher anschauen, da es dort wirklich schön war. Ich konnte mir nie vorstellen in Tokio zu wohnen, da ich es mir überall eng, laut und stinkig vorgestellt hatte (anscheinend war ich auch immer nur an solchen Orten, die diese Imagination hervorriefen). Doch dieses Viertel war anders. Es gab dort keine Hochhäuser und Einkaufszentren, sondern nur Wohnhäuser. Es lag eine entspannte Atmosphäre in der Luft. Dass hier allerdings nur gut verdienende Menschen wohnen, sah man an den Häusern selbst. Die waren recht groß, meist traditionell japanisch und hatten größtenteils einen Garten. In Eifukuchô gab es auch mehr grün, als man es von Tokio erwartet. Neben den Gärten gibt es Grünanlagen und Parks.
Meine "Gastfamilie" für zwei Nächte hatten einen kleinen Hund, den ich auf meine Entdeckungsreise mitnahm. Am Kurinko-matsuri hatten sie den Hund ebenfalls dabei, weshalb ich ihn schon kannte. Aber sowieso handelte es sich um eine äußerst zutrauliche kleine Hundedame, die sich gerne von mir ausführen ließ. Natürlich fragte ich vorher um Erlaubnis, nicht dass hier noch jemand denkt, ich sei eine dreiste Hundediebin ;-)
Das selbst designte Haus der netten Familie
Ich lief einfach los, ohne einen wirklichen Plan wo es denn hingehen sollte. Irgendwann kam ich an einen schönen Park, in dem auch ein Tempel stand.

Meine kleine Begleiterin. Im Vergleich zu den Spaziergängen mit Henry und Simba, die einem ständig zwischen die Füße traten, war das hier eine echte Wohltat. 


Der Eingang zum Tempel

Wir gingen allerdings nicht sofort auf das Tempelgelände, sondern erst einmal auf einen Schleichweg, der noch ins Ungewisse führte

Wir kamen in einen schönen Park, in dem wir ein bisschen herumliefen

Wir trafen eine Frau mit einer Katze auf dem Schoß. Die Frau erzählte mir dann, dass das gar nicht ihre Katze sei, sondern einfach eine in der Nachbarschaft lebende Katze, die von Zeit zu Zeit den Park besucht. Das fand ich sehr lustig, dass die Katze doch so zutraulich gegenüber Menschen ist. Selbst vor meinem kleinen Hündchen ließ sie sich nicht sonderlich beeindrucken.

Nach einem Rundgang in dem kleinen Park kehrten wir zu der Tempelanlage zurück, da ich mir diese gerne anschauen wollte.


Dort waren ganz viele Laternen aufgestellt, die sehr schön bemalt waren
























Hier in Japan ist es völlig legitim sich einfach irgendwo hin zu legen und zu schlafen








Wieder zu Hause angekommen war die Kleine total erschöpft und müde (dabei musste ich sie während des Aufenthaltes am Tempel die ganze Zeit auf dem Arm tragen, weil das wohl so gehört, wie mir dort von einem Japaner mitgeteilt wurde)
 Nachmittags ging ich wieder Richtung Stadt, da ich mich mit einer Obusession-Bekanntschaft treffen wollte.
Ein kleiner Eindruck des Viertels Eifukuchô. Leider habe ich nicht mehr Fotos gemacht. Warum, weiß ich nicht mehr...

 Meine Bekanntschaft heißt Romi und ist so alt wie ich. Gegenwärtig arbeitet sie in dem Organic-Food Laden "Toro", in dem ich sie besuchte. Sie ist ein sehr nettes Mädchen und freute sich, mich in ihrem Laden begrüßen zu dürfen. Im November heiratete sie ihren Freund auf der Insel Miyajima, in der Nähe von Hiroshima. Wir unterhielten uns eine Weile, sie zeigte mir die Sachen, die sie von einer organischen Farm beziehen und gab mir sogar Kostproben, die allesamt sehr lecker waren!


Danach aß ich noch zu abend und fuhr wieder zu meiner Gastfamilie nach Eifukuchô. Ich ging recht früh ins Bett, da ich sehr müde war.

Am Tag darauf wollte ich mich mit Yuki treffen, da er auch gerade in Tokio war, und mit ihm in den Vergnügungspark "Yomiuri-land" zu gehen. Endlich wieder Achterbahn fahren!! Das Treffen an sich gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht. Yuki hatte nämlich kein Handy, sondern nur sein Pad, von dem aus er immerhin Nachrichten schreiben konnte. Wir verabredeten uns an einem bestimmten Bahnhof, von dem aus eine Bahn in die Nähe des Vergnügungsparks fährt. Er kam allerdings nicht und rief dann irgendwann von einem öffentlichen Telefon aus an, dass er sich verspäten würde. Nagut. Später dann bekam ich eine Nachricht, dass er bereits in dem richtigen Zug zum Vergnügunspark sitzt. Als der besagte Zug (so dachte ich) eintraf stieg ich ein, konnte Yuki aber nicht ausfindig machen. Ich bekam eine weitere Mail in der stand, dass er in etwa zwei bis drei Minuten an der verabredeten Haltestelle sein würde. Toll, ich war also im falschen Zug. Natürlich fuhr der in diesem Moment los, sodass ich nicht mehr aussteigen konnte. Also stieg ich an der nächsten Station wieder aus und sagte Yuki, dass ich dort bin und in seinen Zug einsteige, sobald dieser einträfe. Nun stellte sich jedoch heraus, dass der Zug, in dem Yuki saß ein Express war, der nicht an der Haltestelle hielt, an der ich mich befand. Überhaupt hielten hier fast keine der vorbeifahrenden Züge. Super! Also musste ich eine Weile warten, bis mal wieder ein Zug kam. In der Zwischenzeit sagte ich Yuki bescheid und wollte, dass wir uns dann eben am Bahnhof des Vergnügungsparkes treffen. Schließlich kam ein Zug und ich setzte mich hinein. Irgendwann, in der Mitte der Strecke setzte sich plötzlich Yuki neben mich. Ich war ganz verdattert wie er mich finden konnte, freute mich aber, dass es mit dem Treffen dann doch geklappt hat.
Nach einer Weile kamen wir dann endlich an. Ich freute mich schon wahnsinnig, denn seit Fuji Q wollte ich unbedingt wieder Achterbahn fahren.
Das Wetter war nicht so gut, es nieselte immer mal wieder zwischendurch, doch so war der Park wenigstens schön leer
 Die Achterbahnen waren natürlich nicht ganz so der Hit wie im Fuji Q, aber es war immerhin besser als nichts. Und, dass wir nicht lange warten mussten um irgendwas zu fahren war auch ein großer Vorteil.
Ich habe ein riesiges Pikachu gefunden :-)
Das Maskottchen des Parks
Vom Riesenrad aus gesehen

Es fand auch eine Seelöwen-show statt, die wir uns anschauten



Nach dem Besuch im Vergnügungspark (er war nicht besonders groß, daher waren wir relativ schnell durch) fuhren wir nochmal nach Shimo-kitazawa, um ein bisschen shoppen zu gehen.
Abends dann nahmen wir einen Bus zurück nach Nagano. Dort wurden wir netterweise von Joe abgeholt und nach Hause gefahren.

Die nächsten paar Tage, die mir noch blieben verbrachte ich teils mit arbeiten, teils mit packen.
Wenn ich William morgens zum Kindergarten brachte, nahm ich die beiden Hunde natürlich mit. Sie warteten dann immer brav, bis ich sie wieder abholte. (Links: Henry, Recht: Simba)

Mein kleines Abschiedsgeschenk an meine Gastfamilie: ein selbstgebasteltes Fotoalbum (allerdings nur von  August bis November 2011, da es ursprünglich ein Weihnachtsgeschenk werden sollte. Aufgrund Zeitmangels und Faulheit wurde daraus schlussendlich eben ein Abschiedsgeschenk...)

Von Joe gab es noch ein nettes Abschiedsständchen :-)
Am morgen des 3.10 dann war es leider soweit: Meine Abreise stand kurz bevor. Sarah fuhr mich netterweise bis zum Flughafen. So konnte ich noch ein paar Stunden mit William verbringen und hatte keinen großen Transportaufwand, was mein Gepäck betraf.
Ein letzte Foto, dann hieß es "Bye bye Leo, see you soon, hopefully!" Ich war sehr traurig, denn Abschiede sind bekanntlich immer irgendwie doof, aber natürlich freute ich mich auch schon auf zuhause.
So endet mein Abenteuer Japan -vorerst natürlich, denn neue Pläne sind bereits am geschmiedet werden  ;-)

Mein Fazit: Es war toll!!! Ich habe viel gesehen, viele Leute kennengelernt und einfach unvergessliche Momente erlebt. Ich vermisse alle, besonders aber meinen kleinen William, der mir nach dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen ist (mehr, als ich es gedacht hätte). Obuse ist ein toller kleiner Ort mit einem gewissen Charme, der es zu meinem persönlichem Lieblingsplatz in Japan macht. Was natürlich nicht zuletzt an meiner Gastfamilie und Freunden liegt ;-)

Inzwischen habe ich mich in Deutschland wieder gut eingelebt und mein Studium ist wieder in vollem Gange. Ich habe zwischenzeitlich Email-Kontakt zu Sarah und gelegentlich schaffen wir es auch mal miteinander zu skypen. Dann sehe ich William, der verschmitzt in die Kamera grinst und sich freut. Sarah sagte mir sogar, dass wir wohl ein besonderes Band geknüpft haben, da er öfters nach mir fragt und mich wohl sehr vermisst. Einer seiner Weihnachtswünsche war es nämlich, mit mir skypen zu können. Ich war ebenfalls sehr glücklich ihn gesund und munter sehen zu können, auch wenn das verlangen ihn einfach in den Arm zu nehmen und durchzuknuddeln seeehr groß war.
Nächstes Jahr, so habe ich es zumindest vor, möchte ich gerne wieder nach Japan reisen (erstmal nach Okinawa, denn dahin möchte ich unbedingt!!) und William besuchen. Er wird bestimmt schon ein großer Junge sein, der flüssig englisch und japanisch sprechen kann. Für mich wird er aber immer mein kleiner William bleiben! :-)

おわり-Ende (vorerst... ;-))


PS: Ich danke allen, die meinen Blog verfolgt haben. Über die positiven Rückmeldungen habe ich mich immer sehr gefreut! Es hat mir Spaß gemacht den Blog zu schreiben (auch wenn es manchmal wirklich anstrengend war und sich gezogen hat wie Kaugummi...)!
Ich wünsche allen noch einen guten Rutsch ins neue Jahr! またね!(^0^)