Dienstag, 13. August 2013

Wie wir zu Ersatzmüttern wurden und das Tauchen entdeckten

Huch, wie die Zeit vergeht. Eben noch schön im sonnigen Okinawa und im nächsten Augenblick schon im doch nicht ganz so tropischem Tôkyô. Da wird es mal wieder Zeit für einen Blog!

Nach unseren 2 freien Tagen war natürlich erstmal wieder Arbeit angesagt. Doch abends ging es dann wieder auf Tour.
Am Donnerstag, dem 1.8, fuhren wir abends in die nahegelegene "American Village", einem riesigem Shopping-Areal, in dem es viel importiertes Zeugs aus Amerika gibt (wie der Name schon sagt...). Glücklicherweise kann man dort aber auch japanische Sachen kaufen :-) Wir shoppten ein wenig, bis die Geschäfte schlossen (gegen 21 Uhr) - wir waren aber auch erst um 8 Uhr dort, nicht dass jemand denkt, wir würden den lieben langen Tag einkaufen gehen ;-) Danach fuhren wir mit dem toll beleuchteten Riesenrad, das es dort gab.




Zu unserer Freude entdeckten wir nach der Riesenradfahrt, dass in dem Gebäude, auf dem das Riesenrad stand, doch noch ein paar Geschäfte offen hatten. Die mussten wir uns natürlich angucken ;-)
In diesem Hutgeschäft stand ein altes Käfer-modell. Daran ein Zettel: "Bitte nicht fahren!" Schade, ich hätte mit dem Auto so gerne eine Spritztour gemacht... :-(

Wir entdeckten außerdem, dass wir bei Vorlage des Riesenrad-tickets bei einem Frozen-joghurt-shop 10 % Rabatt bekommen würden. Den schauten wir uns mal an und beschlossen: hier essen wir einen Joghurt. Und der war vielleicht lecker! Schmeckte wie Eis. Zur Auswahl standen ca. 10 verschiedene Joghurtsorten, danach kamen "Beilagen" wie Erdbeeren, etc. dran und am Schluss konnte man sich unter zig verschiedenen Toppings, wie Smarties, etc. austoben. 
Auf dem Weg zum Auto kamen wir noch an einer Spielhalle vorbei. Einmal kurz hineingucken. Und was sahen wir da? In einem Automaten gab es doch tatsächlich Steh-auf-Figürchen von diesen lustigen Stabfischen, die wir im Aquarium gesehen hatten. Die, die aus dem Sand herausgucken und sich bei Gefahr schnell zurückziehen.
Yuki beschloss, sich der Herausforderung anzunehmen und warf mutig Münzen in den Greifarm-Automat.


Der Meister bei der Arbeit

Und es lohnte sich!! Bei einem Durchgang sogar doppelt, weil er gleich zwei Figuren herausfischte. Da haben wir uns aber gefreut.
Ein paar Meter weiter entdeckten wir eine Cosplay-Ecke ("Cosplay" bedeutet nichts anderes als sich zu verkleiden. Meist aber in einen bestimmten Charakter einer Serie und das nicht nur zu einer bestimmten Jahreszeit. Cosplay ist immer und überall möglich.). Das sah interessant aus und wir fragten einen Mitarbeiter. Dieser meinte, dass die Cosplay-Zeit leider schon abgelaufen sei, aber mit ein bisschen Überredungskunst und Charme ("Och schade, wir sind nur heute abend hier...") durften Alena und ich (Männer dürfen sich dort nicht verkleiden) uns mal im Cosplay probieren. Alena zog ein Kostüm der Sängerin Kyari Pamyu Pamyu an und ich verkleidete mich als eine "Punk-Lolita".

Und was gibt es in einem Game-center noch? Natürlich: PURIKURA!! Juhu! Da machten wir einige seeehr seltsame Fotos ;-)






Na, hauptsache wir hatten Spaß ;-)

Am nächsten Tag gingen wir in unserer dreistündigen Mittagspause mal nicht zu "unserem" Strand, sondern fuhren zu einem anderen Strand in der Nähe. Dieser war auch ganz nett, aber im Endeffekt fanden wir "unsere Tropical Beach" dann doch irgendwie heimeliger.


Man konnte vom Strand aus das Riesenrad der American Village sehen.
Zurück auf der Arbeit beschlossen wir (da wir grad nichts besseres zu tun hatten), dem Häschen ein Häuschen zu bauen. Es leben hier nämlich noch zwei Häschen, die von irgendjemandem ausgesetzt wurden und hier nun gepflegt werden.
Und das Häuschen war wunderschön! Seht selbst!

Es wurde mit großer Begeisterung angenommen und sofort Probe gesessen. 

"Bitte nicht stören!"
Nach diesem erfolgreichen Tag gönnten wir uns abends Ruhe. Ich kochte noch etwas Leckeres (Tofugemüse, Kürbis, dazu eingelegte Sachen und Reis) und dann ging es auch schon bald wieder ab in die Falle.





Am Samstag, den 3.8, gingen wir abends erst lecker Tempura essen und dann ins japanische Kino. Dort lief der neueste Ghibli Film "Kaze Tachinu" (The wind rises), den wir gerne sehen wollten.

Der Film war ganz schön. Am Lustigsten waren aber die Szenen, die in Deutschland spielten, da ein paar Sätze auf Deutsch fielen. Wir waren zwar die Einzigen im Kino, die lachten aber wahrscheinlich auch die Einzigen, die das Gesagte verstanden. Trotzdem kommt der Film nicht an Klassiker wie "Prinzessin Mononoke" oder "Totoro" heran.
Alenas Eindruck eines japanischen Kinos: "Wie im Theater - alle sind so leise und ernst. Und nach der Vorführung ist alles sauber!"

Am 4.8 gingen wir abends nach dem Abendessen noch zu einem ganz kleinen Sommerfest in der Nähe der American Village.

 Lange blieben wir aber nicht, denn es war wirklich nur ein seeehr kleines Festchen. Wir fuhren weiter zu einem Kaufhaus und gingen mal wieder ein bisschen shoppen.

Danach kauften wir uns noch einen ultra leckeren Crepe: Mit Erdbeeren, Brownies und Schokosahne!!
Montags durften wir nachmittags mal wieder im Katzencafe arbeiten. Der Grund: I-chan wurde vormittags dort hin gebracht und wir wollten sichergehen, ob es ihr in ihrem neuen Zuhause auch gefällt.
I-chan wurde zwei Tage vorher sterilisiert und musste deshalb diese doofe Halskrause tragen

Alenas Hut, den sie am Vortag gekauft hatte, erfreute sich großer Beliebtheit unter den Katzen



Abends kam Yuki zu uns und wir wollten Bratkartoffeln und Gyoza (japanische Maultaschen) machen. Vorher gingen Yuki und ich aber noch mit Eri spazieren (Yamanashi-san hatte uns drum gebeten, da sie nicht da war). Wir liefen in einen winzigen Park in der Nähe und was wir dort fanden, ließ uns nicht schlecht staunen: am Rande einer Treppe saßen drei kleine weiße, etwas zerzauste Babykätzchen die maunzend auf uns zuliefen. Es sah so aus, als ob keine Mutter mehr da wäre, die sich um sie kümmern könnte. Ich schnappte mir die drei, transportierte sie behutsam in meinem T-shirt zum Krankenhaus um zu fragen, was nun mit ihnen geschehen sollte. Nach einigem Warten kamen wir an die Reihe. Die Kätzchen wurden gewogen und desinfiziert. Uns wurde eine Augen und Wundheilsalbe, sowie Futter gegeben. Unsere Chefin kam vorbei und sagte uns, dass wir uns um die Kleinen bis zu unserer Abreise kümmern können, was wir mit Freude taten.

Noch ganz verstrubbelt (aber schon desinfiziert)...

...und vor allem hungrig!

Unsere drei Kleinen!


Essen gab es dann aber trotzdem noch, wenn auch mit kleiner Verspätung: japanische Gyoza, Bratkartoffeln, Gemüse und Alenas sehr leckere Guacamole.

Am 7.8, unserem freien Tag hatten wir was ganz Besonderes vor: Wir wollten tauchen gehen! Dazu mussten wir die Kätzchen leider zuhause lassen, aber dort hatten sie es immerhin kuschelig. Und Essen war auch reichlich vorhanden.


Die Kätzchen sahen auch schon nicht mehr ganz so verstrubbelt und generell schon viel besser aus (lag vielleicht auch daran, dass wir sie vorher in lauwarmem Wasser gebadet haben)


Unser Tauch-termin war erst am Nachmittag, sodass wir noch ein bisschen Zeit hatten. Wir fuhren noch einmal kurz in die American Village, die sowieso auf dem Weg lag, aßen noch eine Soba und fuhren dann weiter.

Vor dem Kino stand auf einmal ein riesiger Minion um Werbung für den Film "Ich-einfach unverbesserlich 2" zu machen 

In einem süßen Soba-Laden

Der Nachtisch: ein Eis nach okinawischer Art
Dann ging es aber los. Wir fuhren zu dem Tauchershop, bekamen unsere Ausrüstung und gingen nach dem Umziehen auf ein Boot.
Dort bekamen wir eine kleine Einführung in der Handhabung mit dem Sauerstoffgerät, der Taucherzeichensprache und dem Verhalten in Notfällen. Wir fuhren zu den "blauen Höhlen". Etwas mulmig war einem zuvor schon. Aber Angst mussten wir wirklich nicht haben, da wir die ganze Zeit von erfahrenen Tauchlehrer an den Händen geführt wurden. Glücklicherweise waren im Preis auch Fotos, die die Tauchlehrer während dem Tauchgang machten mit inbegriffen, sodass wir nun mit euch tolle exklusive Einblicke in Okinawas Unterwasserwelt teilen können.



























Wow - das war vielleicht ein Erlebnis!! Super anstrengend und so viele neue Eindrücke... Eins steht fest: Ich würde gerne eine Taucherlizens erwerben und auf Entdeckungstour gehen. Vielleicht sogar auf Okinawa? :-)
Abends fuhren wir, mit einem kurzen Zwischenstopp in einem Family Restaurant, nach Hause und fielen hundemüde aber glücklich ins Bett. Nagut, vorher mussten wir uns noch ein bisschen um die Katzenbabys kümmern, sie füttern und liebhaben; aber DANN ging es ins Bett :-)

Die Woche war noch nicht um, aber viel Zeit auf Okinawa blieb und leider nicht mehr. Von unseren letzten Tagen in Ginowan berichten wir dann im nächsten Blog! Ganz bald wieder, versprochen ;-)

Bis bald und またね! (^__^)