Donnerstag, 25. Juli 2013

Ein okinawisches Katzen-cafe

Hallo ihr Lieben!

Nach den ersten Tagen super anstrengender Arbeit (Achtung: Ironie!) haben wir endlich mal Zeit und Muße gefunden, um einen Blog zu schreiben. Ihr sollt ja schließlich über die aktuellsten Geschehnisse und Entwicklungen informiert sein!

Fangen wir an mit Sonntag, dem 21.7. An diesem Tag gingen wir mal nicht an den Strand, da wir uns ja gegen 18 Uhr bei dem Katzen-cafe angekündigt hatten. Wie beschlossen, in die nahegelegene Shoppingstraße, Kokusai-dôri, zu gehen und ein bisschen zu schlendern. Es war sowieso teilweise bewölkt, sodass es nicht ganz so heiß war (bestimmt nur 35 Grad oder so ;-) ).


Ein Schutzgott Okinawas: Shi-sa, eine Art Löwe. Diese zwei haben irgendwie eine gewisse Ähnlichkeit mit Inge und Papa ;-)





Die dreiseitige Sanshin, ein Vorgänger der Shamisen, ist ebenfalls ein Repräsentant für Okinawa


Zuerst dachten wir, dass es sich um ein echtes Insekt handelt, aber bei näherer Betrachtung atmeten wir auf: nur eine Nachbildung aus Holz. Aber sehr schön!


Und dämliche Brillen fanden wir ebenfalls zuhauf.
Die okinawische "Puma"-Version ;-)




Eine Bank in Form einer Goya, einem gurkenähnlichen Gemüse



Wiegesagt: es gab dutzende dieser bekloppten Brillen. Wer sich die wohl kauft?

:-)



Gegen Nachmittag gingen wir wieder zurück zum Hostel. Da wir noch deutsches Brot und einen Rest Aufstrich übrig hatten, beschlossen wir "Almosen zu verteilen". Die anwesenden Japaner freuten sich riesig und zu unserer Überraschung schmeckte denen das Schwarzbrot mit Ibi bzw. Delikatesspasteten-Aufstrich sehr gut. Schwer war es allerdings zu erklären aus was die Pasteten gemacht sind, da ja weder Fisch noch Fleisch drinnen ist und es in Japan wohl eher keinen Bärlauch gibt... Naja, falls wir mal was über haben, können wir ihnen ja ein Kehrpaket zukommen lassen ;-)


Und zum Abschied nochmal ein Gruppenfoto mit Hostel-Mitarbeitern und Freunden :-)
 Um kurz vor 6 nahmen wir einen Bus Richtung Ginowan. Wir stiegen an einer Haltestelle aus und liefen erst einmal drauf los. Natürlich fanden wir das Katzen-Cafe auf Anhieb... nagut, natürlich fanden wir das Cafe nicht. Wir fragten einen Passanten, der netterweise nicht nur für uns dort anrief, um den Weg zu erfragen, sondern uns sogar mit unserem Gepäck dorthin fuhr. Endlich angekommen, konnten wir unser neues Zuhause auch schon beziehen. Wir wohnen nun im 4. Stock eines Gebäudes, in dem sich unten ein Tierhospital, sowie das alte Katzen-Cafe befindet. Wir wohnen mit einer Frau, Nakamura-san, und ihrem Hund, Eri-chan, zusammen. Nakamura-san betreut die Woofer und gestaltet die Webseite und diverse andere Sachen für das Cafe.

Die süße, kleine Eri-chan

Unser Zimmer (natürlich total aufgeräumt...)



Wohn-, Esszimmer und Küche
 Später gingen wir dann noch frühstück einkaufen und machten noch einen Spaziergang zum Meer.

Unser erster Arbeitstag, am Montag (22.7), verlief etwas chaotisch, da es irgendwie nicht so klar war, was wir eigentlich machen sollten. Wir trafen uns um 9 Uhr unten im Katzen-Cafe und säuberten zunächst die Käfige der Katzen. Warum die meisten Katzen in Käfigen untergebracht waren fanden wir kurze Zeit später heraus: Das Katzen-Cafe zog um. Deshalb war auch alles etwas chaotisch. Nach unserer Mittagspause (von 12-15 Uhr) wir  fuhren wir in das neue Cafe, das zufälligerweise fast am Meer liegt :-) Dort bekamen wir dann die Aufgabe zu streichen. Das stellte schon eine kleine Herausforderung dar, da wir, außer unsere eigenen Zimmer vielleicht, noch nie wirklich etwas gestrichen hatten. Aber im Großen und Ganzen klappte das eigentlich gut. (Außer, dass nicht nur das zu Streichende lila war, sonder auch wir...)


Tada! Eigentlich ganz gut geworden, oder? :-)

 Um 18 Uhr hatten wir dann auch schon wieder Feierabend und so beschlossen wir, noch die Abendsonne am Strand zu genießen (Achtung, es folgen zehntausend Sonnenuntergangsbilder)












Am nächsten Tag fuhren wir direkt um 9 Uhr zum neuen Cafe, um dort weiter zu streichen. Auch die Fenster sollten wir dann mit einer "kawaii"en Stickerfolie bekleben. Der neue Raum für die Katzen wurde immer schöner und schöner. Das wurde aber auch Zeit, denn am nächsten Tag sollte das Cafe bereits eröffnet werden. Und es gab noch so viel zu tun!


Heute, am Mittwoch (25.7) war es dann soweit: die Eröffnung. Bis 11 Uhr hatten wir Zeit alles auf Vordermann zu bringen. Komischerweise hat alles ohne viel Aufwand geklappt und das Cafe konnte eröffnet werden. Natürlich strömten keine Menschenmassen um 11 Uhr hinein, aber im Laufe des Tages kamen ein paar Gäste.
Endlich konnten wir die Katzen aus ihren Käfigen befreien. Ganz verwirrt und etwas gestresst (das zu Häufigerem Gefauche und Geknurre führte) erkundeten die Katzen ihr neues Zuhause. Ganz fertig war es dann aber immer noch nicht, da die Teppiche noch fehlten.



 Nach unserer Mittagspause (die wir mal wieder am nahegelegenen Strand verbrachten) hatten wir noch richtig viel Arbeit!
Der Eingang zum Cafe


Hier kann man kleine Snacks und Drinks genießen

Steigt man dann die Treppe hinauf, gelangt man zum Katzenzimmer. Aber bitte vorher die Hände desinfizieren, damit die Katzen ja nicht krank werden!
Unsere Aufgabe dann nämlich: die Katzen hüten. Man, das war vielleicht anstrengend. Jetzt wissen wir, dass so ein Katzenleben wirklich hart ist: Rumliegen, spielen, faulenzen... viel mehr haben wir nämlich auch nicht mehr gemacht. Zwischendurch mal ein bisschen das herumliegende Katzenstreu aufgefegt und das Klo gesäubert, das wars dann aber auch schon. Ach, und natürlich haben wir Unmengen von Fotos gemacht :-)

Jetzt waren die Katzen auch endlich angekommen und konnten entspannen.

Eine der zutraulicheren Katzen: Stich. Kaum setzt man sich auf den Boden, sitzt er auch schon auf dem Schoß. Eine sehr liebe Katze :-)




Ein bisschen spielen...

...ein bisschen herumliegen...

...und schlafen :-)


Harte Arbeit, sag ich euch!












Suuuuper anstrengend! (Dafür war das Streichen und das Renovieren umso anstrengender)











Im Katzenzimmer befinden sich rund 15 Katzen - nur die Hälfte. Es sollen insgesamt 30 Katzen dort ihr zuhause finden. Da sind wir dann mal gespannt, welche Kätzchen sich dann dort noch tummeln werden. Wo wir dann im Endeffekt arbeiten werden, wissen wir auch noch nicht ganz genau. Denn im "alten" Cafe gibt es ja schließlich auch noch Katzen zu versorgen. Wobei das alte Cafe wohl ausgedient und geschlossen hat. Näheres werden wir dann sicher morgen erfahren.
Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem Spielplatz mit einer übergroßen Shi-sa-Figur, auf die man sogar draufklettern konnte.







Dann gingen wir noch einkaufen, kochten uns Abendessen, skypten kurz mit Inge und Papa und nun geht es ab in die Heia, nach einem so anstrengendem Tag! Wir sind gespannt auf morgen und die restlichen Tage!
Wir melden uns bald wieder! Bis dahin, またね!(^0^)/ (^-^)y

PS: Wir sind jetzt sogar richtig berühmt, da wir auf Fotos im neuen Blog des Cafes zu sehen sind. Juhu! ;-)
Falls ihr mal schauen wollt: http://cherubims9780.ti-da.net//