Montag, 23. Januar 2012

Mit Tobi in Japan: Teil 3 - Kyôto

Der dritte Teil unserer Reise.

29.12.2011: Ein Ninja-Menü

Wir kamen gegen Nachmittag in unserem Hostel an. Glücklicherweise war dieses sehr gut situiert, denn es lag direkt an der Shoppingmeile "Tera machi". Dort war ich auch früher mit Alena gerne shoppen :-)
Am Abend waren wir dann mit meiner Kommilitonin verabredet. Eine Freundin von ihr wollte ihren Geburtstag in einem Ninja-Restaurant feiern. Klang interessant, da waren wir dabei!
Das Ninja-Restaurant an sich war sehr interessant, da es durch einen dunklen Gang betreten werden musste. Auch im Inneren des Restaurants war nicht gerade hell, sodass eine geheimnisvolle Atsmosphäre entstand. Und, wie in einem Maid-cafe, liefen die  Kellner in einem Ninja-Outfit herum.

Die Menü-Auswahl war ebenfalls interessant. Man konnte zwischen verschiedenen Parcouren wählen, die aus mehreren Gängen bestanden. Der einzige Parcours der für mich in Frage kam, war der "Vegetarian Parcour".
Wer keine Lust auf einen Parcours hatte, konnte sich aus den angebotenen Speisen auch selbst ein Menü zusammenstellen. Tobi wählte diese Option.



Und ich muss sagen: das Essen war sehr lecker! Hier eine kleine Bildauswahl meiner verschiedenen Essensgänge. Waren natürlich noch ein bisschen mehr, aber ich wollte jetzt nicht nur Essensfotos hochladen :-)
Irgendwas mit Tofu
Gemüse-sushi











Geräucherter Gemüse-Salat

Und Tobi mit seinem coolen Hünchen-Boot
Als wir mit dem Essen fertig waren, kam plötzlich ein Ninja an unseren Tisch und führte uns eine kleine Show mit Ninja bzw. Zaubertricks vor.












Da die Freundin von Dominique, Anja, Geburtstag hatte, hatte der Ninja natürlich auch einen Geburtstagstrick auf Lager. Aus vielen kleinen Glückwunschkarten machte er ein großes Plakat (letztes Foto) auf dem noch Geburtstagsgrüße standen.
Nochmal ein Gruppenfoto zum Schluß (Dominique und ich natürlich im Rampenlicht... - allerdings unabsichtlich :-) )
...vollgefressen aber glücklich :-)
Insgesamt war der Abend im Ninja-Restaurant sehr amüsant, aber auch nicht gerade billig. Trotzdem: Ein Erlebnis war es wert! :-)

30.12.2011: Sightseeing in Kyôto

Heute waren wir mal touristisch, denn ich wollte Tobi ein paar meiner Lieblingsorte in Kyôto zeigen. Angefangen haben wir mit dem silbernen Tempel, dem Ginkaku-ji. Wir hatten sogar relativ Glück mit dem Wetter. Es hat zwar zwischendurch mal ein bisschen geschneeregt, doch dann kam auch mal wieder die Sonne zum Vorschein.
Ein Sonnenstrahl am Ginkaku-ji










Wieder ein "Wir waren hier"-Foto



Und sogar die Blumen haben geblüht - Ende Dezember!

Auf dem Rückweg teilten wir uns noch einen Snack um dem allzugroßen Hunger später vorzubeugen. Und es ist immer wieder faszinierend, mit wie wenig Aufwand man Geld machen kann. Einfach eine Kartoffel aufspießen, aufschneiden, frittieren und für 2,50 verkaufen. Aber da ich damals mit Alena auch einen "Potatornado" gegessen habe, wollte ich unbedingt wieder einen essen. Die sind aber auch lecker!





Wir liefen den berühmten Philosophenweg entlang, der ohne Kirschblüten natürlich nicht ganz so schön aussah. Aber egal, ein bisschen Charme war durch immernoch ein paar existierende Blüten an den Büschen erhalten. Wir schlenderten durch die Gassen und liefen an diversen kleineren Schreinchen und Tempelchen vorbei.


Unser nächstes geplantes Ziel war eigentlich der Kiyomizu-dera Tempel, der für seine große Holzterasse (die ohne Nägel gebaut wurde) berühmt ist. Außerdem gibt es dort Cream puff und ich wollte so gerne einen essen! :-)
Als wir so in den Straßen herumliefen fiel uns auf, dass wir uns ein bisschen verfranzt hatten. Plötzlich fuhr ein Bus an uns vorbei, den wir um unser Ziel zu erreichen nehmen konnten. Also rannten wir ihm nach (er wurde glücklicherweise von einer roten Ampel aufgehalten), sodass wir vor ihm an der Haltestelle ankamen. Also fuhren wir so mit dem Bus, als ich bemerkte, dass der Bus auch am Heijan-schrein halten würde. Und da ich da noch nicht war, stiegen wir einfach dort aus.
Das berühmte große Tor

Der Heian-schrein





Das ist mal eine coole Fußgängerampel :-)
 Anfangs war das Wetter noch recht schön, doch dann fing es an ein bisschen zu nieseln und der Wind blies uns eisig ins Gesicht. Wir beschlossen, zurück zur Bushaltestelle zu gehen und den nächsten Bus zu nehmen. Leider hatten wir diesmal nicht so viel Glück, denn wir mussten fast eine viertelstunde warten. Als der Bus dann endlich um die Ecke bog, freuten wir uns wahnsinnig, denn uns war sehr kalt. Er wurde langsamer, hielt fast an doch ohne die Türen aufzumachen (der Bus war sehr gut besetzt, anscheinend war kein Platz mehr um neue Fahrgäste aufzunehmen, da keiner aussteigen wollte) fuhr er einfach weiter. Das war vielleicht eine Gemeinheit! Da standen wir erstmal blöd rum und wussten nicht was wir machen sollten. Denn zum Kiyomizudera war es noch ein ganzes Stückchen, zu weit um es einfach mal so zu laufen. Geschweige denn, dass ich die Richtung kennen würde...
Wir waren natürlich nicht die einzigen verwirrten Fahrgäste, die einfach stehengelassen wurden. Ein älterer Mann unterhielt sich mit einem japanischen Paar, und plötzlich liefen die drei los. Sah so aus, als hätte dieser ältere Mann einen Plan. Und wir, in einem sicheren Abstand hinterher. War natürlich gar nicht auffällig, aber egal. Also sprinteten wir den drei nach, mitten durch Kyôtos kleine Gassen. Doch nach einer Kurve dann passierte es: Wir verloren sie! Gut, jetzt standen wir noch blöder in einem Gassenrevier, das ich nicht kannte herum. Glücklicherweise kam gleich eine Frau auf uns zu, die ich nach der Richtung vom Kiyomizudera fragen konnte. Diese Frau wiederum war etwas seltsam, denn sie war hellauf begeistert mit solch schönen Ausländern reden zu dürfen (Sie sagte mir mehrmals, wie schön wir doch seinen...). Sie verwies uns in eine Richtung und wir befolgten ihre Anweisung. Bald kamen wir auf die Hauptstraße, die mir wieder bekannt vorkam. Ich schlug vor, einfach bis zur nächsten Busstation zu laufen. Und siehe da, welcher Bus fuhr an uns vorbei? Der, der uns vorher so schamlos hatte stehenlassen. Das war also der Plan des alten Mannes gewesen. Zu Fuß war man anscheinend schneller als der Bus, der ja an Haltestellen halten muss (wenn er es denn tut) und von dem Verkehr beeinflußt wird. Und wer mal in Kyôto mit dem Bus gefahren ist weiß, dass das manchmal etwas länger dauern kann, da sich die Autos ab und zu gerne mal stauen. Leider verhinderte eine rote Fußgängerampel, dass wir den Bus erwischten. Aber ein anderer Bus kam sogleich, der in die selbe Richtung fuhr. Juhu!
Als wir aus diesem Bus ausstiegen merkten wir, dass wir eigentlich ziemlich hungrig waren und gerne was essen wollten. Auf dem Weg zum Tempel (genauergesagt, fast gleich neben der Bushaltestelle) war ein Restaurant, was eigentlich ganz einladend aussah. Dort nahmen wir Platz, bekamen gleich warmen Tee (der sehr gut tat) und bestellten uns Tempura auf Reis. Seeeeeehr lecker!









Nach unserer Stärkung ging es dann endlich zum Kiyomizudera.


Blick auf Kyôto





Blick von der berühmten Holzterasse




Einer der zwei Berühmten Liebessteine. Es heißt, wenn man mit geschlossenen Augen den Weg von einen zum anderen Stein geht, findet man seine große Liebe. Das haben wir uns allerdings gespart ;-)





Und endlich mal die Terasse itself!

Nochmal von unten. Man sieht: alles nur zusammengesteckt


Fertig mit unserem schönen Spatziergang durch das Kiyomizudera-gelände gelangten wir endlich zum Highlight des Tages: Dem Cream-puff! Wir setzten uns in das Cafe und genoßen das leckere Dessert.

Nach diesem laaangen aber schönen Besichtigungstag waren wir froh, endlich wieder im Hostel zu sein und uns ausruhen zu können.







30.12.2011: Ein schöner Jahresausklang

Heute, am letzten Tag des Jahres, wollten wir zum Fushimi Inari Schrein, bei dem es den Weg der tausend roten Tore gibt. Dort angekommen bemerkten wir, dass sich die Leute schon fleißig auf den bevorstehenden Sylvesterabend vorbereiteten. In Japan wird Sylvester nämlich eher eine religiöse Bedeutung zugeschrieben.  In der Nacht pilgern die Leute zu einem Tempel ihrer Wahl um dort Hatsumôde zu machen, den ersten Schreinbesuch des neuen Jahres. Und damit keiner Hungrig bleiben muss oder sonstige Bedüfnisse hat, werden an jedem Tempel fleißig Fressbuden und diverse andere Stände aufgebaut. Unter anderem wird auch Döner zum Verkauf angeboten... Doch zurück zu den Toren! Wieder Glück mit dem Wetter, konnten wir unsere kleine Wanderung richtig genießen.









Komisches Tor :-)

Die Karte mit dem Weg der roten Tore. Den ganzen sind wir aber dann doch nicht gelaufen :-)













Eins, zwei oder dreiii! Letzte Chance vorbeiiii! (Wer das kennt wirds lustig finden :-) )

Wir fuhren mit dem Zug zurück zum Kyôtoer Hauptbahnhof und gingen dort in ein Okonomiyaki-Restaurant. Okonomiyaki ist so etwas wie eine japanische Pizza. Gemacht aus Teig, kann man sie mit allem belegen lassen, was man will.
Wir hatten unsere eigene Kleine Essecke. In der Mitte des Tisches ist eine heiße Herdplatte, auf dem das Okonomiyaki warm gehalten wird. In manchen Restaurants kann man die sogar komplett selber machen.

Lecker Okonomiyaki! :-)
Das Essen war sehr gut, doch nach einer Weile wurde es einem richtig warm... zu warm. Die Platte heitzte nicht nur den Okonomiyaki ganz schön ein. Da waren wir doch irgendwie froh, als wir wieder draußen in der Kälte waren.
Wir fuhren zurück ins Hostel und ruhten uns noch ein bisschen aus, bevor wir uns in den Sylvesterabend stürzten.

Abends trafen wir uns dann mit Dominique und ein paar ihrer Kommilitonen. Wir machten uns auf in ein Izakaya. Ein Izakaya ist eine japanische Kneipe, bei der es zum Drink auch noch etwas zu essen gibt. In unserer hieß es: für 20 Euro in 90 Minuten soviel trinken, wie man will. Dazu natürlich auch noch ein "Menü", bestehend aus Edamame (Bohnen) und Pommes mit Chicken Wings. Es war sehr lustig. Die Stimmung war gut und die Leute total nett!
An dieser Stelle ein riesen Dank an DOMINIQUE, die mit netterweise die Fotos von Sylvester geschickt hat, damit ich sie verwenden kann. Die Fotos auf meiner Kamera sind irgendwie nichts geworden. Lag aber bestimmt nicht an den Freigetränken!

Später dann liefen wir zum Kamogawa, einem sehr großen Fluß. Dort trafen wir andere (sehr) verrückte Japaner, die dort trommeln spielten. Aber trotzdem waren wir als Ausländer mal wieder der Mittelpunkt des Interesses (wen wunderts, bei diesen schönen Gestalten? ;-) )

 In guter deutscher Manier zählten wir den Countdown (ob der zur richtigen Zeit gezählt wurde sei mal dahingestellt...), zündeten Wunderkerzen und meine gekauften japanischen Handfeuerwerke an und ließen den Champagnerkorken knallen.





















Nachdem alle "Feuerwerke" verbraten waren wurde getanzt, musiziert und gelacht. Das war wirklich mal ein anderes Sylvester. Das blöde rumgeböllere der Menschen daheim habe ich zwar nicht vermisst, aber ein paar Raketen am Himmel hätte ich dann doch gerne gesehen...

Ja, diese Japaner waren wirklich irgendwie abgedreht - aber hauptsache die Stimmung hat gepasst :-)

Auch ich versuchte mich im Trommeln :-)
Nachdem wir alle fast heiser vom vielem Rumgrölen und "Happy New Year!" schreien waren, gingen wir (auf Wunsch einiger) in ein Gamecenter um - was auch sonst? - Purikura zu machen! Yeah! Wir waren ziemlich viele, sodass man fast gar nicht erkennen kann, wer da eigentlich drauf ist. Lustig wars trotzdem!
Eine Hälfte des Purikurastreifens. Man kann aber erahnen, dass der Rest der Fotos nicht viel anders aussieht :-)
Nach dem Purikura waren wir uns etwas uneinig wohin es nun gehen sollte. Einige wollten zu einem Tempel laufen (der aber ein gutes Stück zu Fuß entfernt lag), andere ins Karaoke und wieder andere (ich) wollten gerne tanzen gehen. Denn an Sylvester hatte ich wirklich keine Lust auf Karaoke und für einen langen Marsch bis zu einem Tempel war es mir einfach zu kalt. Ich hatte nach einer Weile allerdings keine Lust mehr auf ewig lange Diskussionen, die sowieso nirgendwohin führen wenn sie keiner beendet, also verabschiedeten Tobi und ich uns und gingen allein in die nächstbeste Bar, die zwar proppevoll war, in der man aber auch tanzen konnte. Es dauerte keine fünf Minuten, da kamen unsere Freunde zu uns in die Bar, weil sich scheinbar keiner für irgendwas entscheiden konnte. Tja, manchmal muss eben jemand den Ton angeben ;-)
Es hat auch hier noch super viel Spaß gemacht (vorallem weil man nur für den Drink ein bisschen was zahlen musste, nicht aber Eintritt).
Zum Schluß waren wir nur noch zu viert, der "harte Kern" wie es so schön heißt. Im Hintergrund des Bildes ist noch der etwas (wobei "etwas" noch ein bisschen untertrieben ist) aufdringliche Japaner zu sehen, der sich um jeden Preis mit auf das Foto schummeln wollte.
Ein gelungener Sylvesterabend in Japan. Ganz ohne Böller. Meine Ohren haben es mir gedankt .-)

1.1.2012: Ein ruhiges Neujahr

Nachdem wir super ins neue Jahr gerutscht waren, haben wir den ersten Tag (wie es ja meistens so ist) seeeehr ruhig angegangen. Wir schliefen den halben Tag und gammelten so vor uns hin. Wir hatten eigentlich mit Dominique abgesprochen Hatsumôde zu machen, also den ersten Schreinbesuch im neuen Jahr, doch auch sie schlief sehr lange, sodass wir es auf den nächsten Tag verschoben.
So hatten wir eigentlich nichts mehr wirklich vor, doch dann fragte Dominique, ob wir nicht Lust hätten mit Robert (einem früheren Kommilitonen an meiner Uni) und einer Freundin von ihm noch ins Karaoke zu gehen. Warum nicht? Dann hat das Anziehen wenigstens einen Sinn. Wir waren vor dem Karaoke noch lecker und gemütlich essen (und zwar in dem Family Restaurant, in dem ich mit Alena, Inge und Papa damals eine Pizza gegessen hatte und mit Papa versuchte, ein Gespräch zwischen zwei Schülerinnen zu belauschen. Vielleicht erinnert ihr euch ja noch dran?). Das Karaoke war auch sehr spaßig. Vorallem natürlich das Duett von Robert und mir war super gelungen! Wir sangen ein gerade sehr modernes Lied des J-Pop Genre.
Die Gruppe besteht aus vielen (natürlich) süßen Mädchen mit Piepsstimmchen... das sagt ja schon alles :-)
Und so schnell war der Tag dann auch wieder vorbei.

2.1.2012: Ein Shopping-trip nach Ôsaka

Der ursprüngliche Plan war, dass wir am 2.1 aus dem Hostel auschecken und noch eine Nacht nach Ôsaka fahren. Wir entschieden uns aber, weil es praktischer war, noch eine Nacht im Hostel zu bleiben und einfach einen Tagestrip nach Ôsaka zu machen. Ôsaka liegt nämlich ziemlich nahe bei Kyôto, und ist mit dem Local Train sehr einfach zu erreichen.
So fuhren wir nach Ôsaka. Und das recht früh. Als wir mit dem Bus zum Kyôtoer Bahnhof fuhren sahen wir, dass die Leute sich schon vor den noch geschlossenen Geschäften anstellten. Das war seltsam. Oder war das immer so? Da wir noch nie so früh durch Kyôto sind, wussten wir das nicht genau. Trotzdem machten wir uns drüber lustig. Wenn wir da mal nicht zu früh gelacht hatten...
Am Ôsaka Bahnhof angekommen, gingen wir erstmal in ein Kaufhaus, das direkt mit dem Bahnhof verbunden war. Hier wimmelte es von Leuten! Was war hier los? Das selbe Phänomen wie in Kyôto... Als ich dann die vielen "Überraschungs-Glücks-Tüten" sah, dämmerte es mir: Es war der Jahresanfangsausverkauf. Hier verkauft jedes Geschäft solche Tüten für einen Einheitspreis (meistens so um die 100 Euro). Was sich im Endeffekt in der Tüte verbirgt, eröffnet sich einem natürlich erst nach dem Kauf. Besonders begehrt sind da selbstverständlich Glückstüten aus einem Elektronikmarkt, denn da scheinen manchmal wirklich tolle Sachen drin zu sein. Ist also eine Art Los, bei dem man entweder zu viel für eine Plastikrose investiert hat oder eben Glück hat und mit einem Riesenteddy nach Hause geht.
So schön war es im Kaufhaus dann auch nicht und wir machten uns auf den Weg in das Bekannte Viertel Namba. Dort besichtigten wir erst die Namba-Parks, angelegte Pflanzenparks auf einem interessant gebauten Gebäude.









Anschließend liefen wir in das bekannte Viertel Dôtonbori. Hier war es zwar auch seeehr voll, aber trotzdem total cool. Es gab viel zu sehen, am Besten fand ich die Restaurants, die ihr Äußeres sehr interessant gestaltet hatten.
Scheinbar hatten die zuviel Zebrastreifen, denn dieser hier ging einfach mal über die komplette Kreuzung.

Interessantes Gebäude mit Kletterwand. Also, ich würde mich da nicht drauftrauen...

Die "Fressgasse"

Hier gibt es also Sushi, dahinter Kugelfisch...


...und hier Drachen? ;-)


Ui, ob man da wohl die wahre Liebe findet?!

Der berühmte Läufer von Ôsaka - endlich mal mit eigenen Augen gesehen :-)

Die Shoppingstraße, durch die wir uns durchkämpften. Sieht auf dem Foto allerdings schlimmer aus, als es in Wahrheit war. Aber angenehm war es natürlich auch nicht. Merke: Nie wieder am Jahresanfang in Japan shoppen gehen!

Ein Hello Kitty shop! Juhuuu :-D

Nach einem super guten (Achtung, Ironie!) All-you-can eat Buffet für etwa neun Euro  wenigstens ein super leckeres Dessert. Was genau das sein soll weiß ich nicht genau, aber es war mit warmer Vanillecreme uns Schokostreuseln gefüllt! Das sagt doch alles! :-)

Eine kleine Einkaufsstrassen-illumination

Und hier eine kleine Fotoserie, des Läufers, da ich den sich immer wieder veränderten Hintergrund so interessant fand.





Insgesamt war es ein schöner Tag, zwar mit weniger kulturellem, dafür aber in Ôsaka :-)

3.1.2012: Letzter Tag in Kyôto - aber bitte stilvoll!

Am Morgen checkten wir zunächst aus dem Hostel aus, ließen unser Gepäck aber dort. Wir konnten es dort bis 20 Uhr verwahren lassen.
Ich wollte gerne nochmal in das Gebiet Arashiyama und den Bambuswald sehen, den wir bei meinem ersten Kyôto-trip letzten Jahres ja nicht gefunden hatten. So fuhren wir nach Arashiyama. Diesmal wusste ich zum Glück den Weg.

 Aber da wir mit Stil durch den Bambuswald wollten und nicht wie das gemeine Volk etwa zu Fuß (igitt, da werden ja die Schuhe am Ende noch dreckig!) nahmen wir einfach eine Rikscha. Das gönnten wir uns, warum auch nicht? Zwar ein teurer Spaß, sollte man aber mal gemacht haben. Unser Rikscha-fahrer war auch super nett und konnte sogar ziemlich gut Englisch sprechen!

Sicht aus der Rikscha
Wir wählten allerdings keine Rundfahrt, sondern eine einfache dreißigminütige Fahrt, denn den Rest wollten wir einfach gemütlich zurück spatzieren.



Der Rikschafahrer fuhr uns in ein etwas ruhigeres Viertel, in dem die Straßen so aussahen, wie in der Edo-Zeit (1603-1868). Es war wirklich sehr schön dort! Und angenehm ruhig ohne Touristen.


Der Tobi durfte sogar mal ziehen :-)











Ich kaufte mir so eine ähnliche Katze, die aus erharteter Baumwolle von einem alten Opa handgemacht wurde. Dieser Niedlichkeit konnte ich einfach nicht widerstehen :-)




Unser Mittagessen im Restaurant: Soba und ein super leckerer Nachtisch! :-)



Hier wird Bambus gelagert und getrocknet

Eigentlich wollten wir uns ja mit Dominique zum Hatsumôde treffen, wäre aber zeitlich nicht mehr gegangen. Deswegen musste sie leider alleine gehen und wir erledigten den Schreinbesuch vor Ort.

Die Schlange zum Beten. Da haben wir uns aber nicht angestellt, nicht des Wartens wegen, sondern einfach weil ich es komisch finde, das Ritual als Ausländer zu machen... Später vielleicht irgendwann mal :-)



Aber ich habe mir ein Orakel für das Jahr 2012 gezogen und natürlich den goldenen Finger gehabt: Ich habe nämlich das Beste gezogen, was geht: Großes Glück :-) (Finde ich aber auch mal angebracht, hier)

Und der Beweis: es gibt auch weibliche Rikschafahrer. Pardon, korrekterweise natürlich: Rikschafahrerinnen! Vielleicht eine alternative Zukunftsperspektive, wer weiß? :-)


Zurück im Bambuswald hatte Tobi natürlich nichts als Flausen bzw. Bambus im Kopf...
Nach einem luxuriösen Tag in Arashiyama fuhren wir zum Hostel zurück, um unser Gepäck abzuholen. Unmittelbar neben dem Hostel befand sich eine schmale Gasse, die zu einem veganen "Restaurant" führte. Es wurde uns von einer Mitbwohnerin im Hostel empfohlen und auch am schwarzen Brett des Hostels wurde darauf hingewiesen. Also schauten wir uns das mal an. Es war alles andere als ein Restaurant, wie man es gewöhnt war. Es handelte sich eher um die Wohnküche der Mutti, die das "Restaurant" leitete. Auch eine Katze wohnte dort, was in Deutschland das Ende für ein Restaurant bedeuten würde.
Aber lustig wars! Das Essen war wirklich köstlich und auch noch vegan! Da werde ich bestimmt nochmal hingehen, falls ich in der Nähe sein sollte!
Restaurant oder doch eher Wohnzimmer?

Die Muddi beim kochen


Einmal veganer Curry-Reis...

...und ein Tagesmenü mit Tofu-Burgern. Oishii!

Und das liebe Kätzchen, welches ihr Essen auf derselben Theke hatte, von der auch wir gegessen hatten...

Aber süß war sie wirklich. Sie konnte sogar auch Pfötchen geben! Sehr gut trainiert :-)
Nach diesem Erlebnis veganes "Restaurant" schleppten wir unsere Koffer zum Bahnhof und warteten auf den Nachtbus, der uns nach Obuse bringen sollte. Für mich war es die Fahrt nach Hause, für Tobi ein gänzlich neuer Eindruck. Jetzt hieß es nämlich Kleinstadt statt Metropole!

Davon natürlich erst im nächsten Blog :-)
Ich sage jetzt gute Nacht, おやすみ und freue mich schon auf mein gemütliches Bett! (^w^)